Karel Reisz

britischer Filmregisseur und -produzent tschechischer Herkunft; Filme u. a.: "We Are the Lambeth Boys", "Samstagnacht bis Sonntagmorgen", "Dreckige Hunde", "Die Geliebte des französischen Leutnants", "Sweet Dreams"

* 21. Juli 1926 Ostrava/Mährisch-Ostrau

† 25. November 2002 London

Herkunft

Karel Reisz war der Sohn des jüdischen Anwalts Dr. Josef Reisz. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Nazideutschland (1939) kam er mit dem "Children's Transport" der "Friends" nach England. Die Eltern starben im Konzentrationslager.

Ausbildung

R. besuchte die Schule der "Friends", die Leighton Park School, in Reading und drehte bereits 16-jährig erste 16-mm-Filme. Nach dem Schulabschluss studierte er am Emmanuel College der Universität Cambridge (B.A.) Chemie. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er 1944-1945 bei einer tschechoslowakischen Einheit der Royal Air Force.

Wirken

Am Film war R. schon interessiert, als er die Universität verließ. Zunächst aber arbeitete er 1947-1949 als Lehrer für Naturwissenschaften an einem Gymnasium und befasste sich nur im Nebenberuf als Kritiker mit dem Film. U. a. schrieb er für Zeitschriften wie "Sight and Sound" und "Sequence", eine Vierteljahresschrift, die er später mit dem bekannten Regisseur Lindsay Anderson herausgab. R. arbeitete ...